Petry sucht in Köln den Showdown
Mit einem Strategieantrag will die AfD-Chefin die Rechtspartei mittelfristig für Koalitionen öffnen
Lange Zeit war gerätselt worden, wie sich Parteichefin Frauke Petry auf dem in wenigen Wochen anstehenden AfD-Bundesparteitag in Köln verhalten würde: Sucht Sie in letztem Moment doch noch den Kompromiss mit dem Höcke-Lager, um ein Auseinanderbrechen der Partei zu verhindern? Oder würde Sie darauf beharren, die Rechten als alleinige Spitzenkandidatin in die Bundestagswahl zu führen?
Inzwischen zeichnet sich immer deutlicher ab: Petry will in Köln offen die Machtfrage in der Partei stellen. Die Parteichefin hat einen Antrag vorgelegt, der auf dem ersten Blick harmlos erscheint. Der etwas technisch klingende Titel: »Sachantrag zur strategischen Ausrichtung der AfD«. Doch schon die Überschrift beschreibt sehr treffend, entlang welcher Linie die tiefen Gräben innerhalb der Rechtspartei verlaufen. Es geht mitnichten um die ideologische Basis der AfD-Politik, darin sind sich Petry und ihre Gegenspieler weitestgehend einig. Der eigentlic...
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