Der Markt bestimmt den Trainer
Eine nd-Umfrage ergibt, dass Trainer für Frauen- und Männerteams nicht von allen Verbänden gleich entlohnt werden
Es war zunächst nur ein Gerücht, doch es gab einem zu denken: Christian Prokop, Handballtrainer des Männerbundesligisten SC DHfK Leipzig, sollte Bundestrainer werden. Da er seinen Vertrag beim Klub gerade erst verlängert hatte, sei der Deutsche Handballbund (DHB) bereit, eine Ablöse von 500 000 Euro an die Leipziger zu zahlen. Und obendrauf noch dies: Wunschkandidat des Vereins als Nachfolger für den eigenen Trainerstuhl sei Michael Biegler, hieß es. Der ist gerade Bundestrainer der DHB-Frauen. Eine Ablöse war hier allerdings nicht im Gespräch.
Die naheliegende Schlussfolgerung: Für Handballtrainer, die Männer betreuen, wird vom Verband mehr bezahlt als für jene im Frauenbereich. Warum sollten sie sonst vom gleichen Verein zur Männernationalmannschaft wechseln, aber vom Frauenteam in die andere Richtung? Ist das in anderen Sportarten auch so? In den vergangenen Wochen startete »nd« daher eine Umfrage unter allen 38 olympischen Spo...
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