London setzt auf dubiose Partner
Nach dem Brexit setzt die britische Regierung auf Handel mit autokratischen Regimen
Wenige Tage nachdem die britische Regierung den Austritt aus der EU formell in die Wege geleitet hat, begann sie ihre Suche nach neuen Handelsbeziehungen jenseits von Europa. Der Premierministerin Theresa May schwebt ein »globales Großbritannien« vor, das als Knotenpunkt im internationalen Handel dienen soll. Jetzt geht es daran, dieser Floskel einen Inhalt zu geben, doch die Wahl der potenziellen Partner führt bereits zu Kritik.
Handelsminister Liam Fox begann seine Südostasienreise in dieser Woche mit einem Besuch auf den Philippinen. Er wolle eine engere Beziehung aufbauen und zwar auf der Grundlage »gemeinsamer Werte und Interessen«. Angesichts des autoritären Regimes in Manila ist die Formulierung denkbar unpassend: Als Rodrigo Duterte im vergangenen Sommer als Präsident antrat, rief er einen brutalen Krieg gegen den Drogenhandel aus, dem bislang über 7000 Menschen durch außergerichtliche Tötungen zum Opfer gefallen sind. Fox sei u...
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