G8-Proteste: Italien zahlt Polizeiopfern Entschädigung

16 Jahre nach den Protesten in Genua übernimmt der Staat teilweise die Verantwortung für die brutalen Übergriffe durch Beamte

  • Fabio Angelelli
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach 16 Jahren erkennt die italienische Regierung ihre Verantwortung für die Folter von sechs Demonstranten, die im Juli 2001 im Rahmen der Proteste gegen den G8-Gipfel in der Polizeikaserne Bolzaneto in Genua verhaftet wurden, zumindest teilweise an. Die Regierung werde jedem Opfer 45.000 Euro als Entschädigung zahlen, berichtete die Tageszeitung »La Repubblica«. Außerdem erkläre sich Italien bereit, seine Polizeibeamten in der Achtung der Menschenrechte besser auszubilden. Der Schadenersatz sei eine »gütliche Einigung« zwischen dem italienischen Staat und umfasse nur sechs der insgesamt 65 in der Kaserne verhafteten Demonstranten, die vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen Italien geklagt hatten, schrieb »La Repubblica«. Die anderen Kläger wollen die Richterentscheidung abwarten.

Keinesfalls scheint mit dieser Schadensersatzzahlung das...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.