Keine weiteren Streiks beim Bodenpersonal
Die Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben den Tarifkompromiss für das Bodenpersonal an den Berliner Flughäfen angenommen. Wie die Gewerkschaft am Donnerstagabend mitteilte, votierten bei der Urabstimmung 43,2 Prozent für den Ende März ausgehandelten Kompromiss. Laut Satzung muss ein Viertel der Gewerkschaftsmitglieder zustimmen. Von den Mitgliedern stimmten zwar 56,8 Prozent dafür, das Ergebnis abzulehnen und die Gesamtforderungen mit weiteren Streiks durchzusetzen. Dafür wären aber entsprechend 75 Prozent notwendig gewesen. Neue Arbeitskampfmaßnahmen des Bodenpersonals an den Airports sind damit vorerst abgewendet.
Der Tarifkompromiss sieht Gehaltserhöhungen um mehr als 14 Prozent bei einer Laufzeit von drei Jahren vor. Ver.di-Verhandlungsführer Enrico Rümker erklärte, das Ergebnis zeige, »dass dieser Kompromiss die Erwartungen nur unzureichend erfüllt«. Kritisiert wurden seinen Angaben zufolge die lange Laufzeit des Vertrags und unzureichende Aufstiegschancen. Noch immer herrsche eine »große Unzufriedenheit« bei den Beschäftigten.
Das Bodenpersonal hatte in dem Tarifstreit bereits mehrfach die Arbeit niedergelegt. Nach Warnstreiks im Februar gab es mehrere Streiktage Mitte März. Fast 2000 Flüge fielen an den beiden Berliner Flughäfen aus. Zehntausende Passagiere waren von den Streiks betroffen. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.