Mit Hunderten von Arzneimitteln vollgepumpt

Vor 30 Jahren starb die gedopte Siebenkämpferin Birgit Dressel an multiplem Organversagen

  • Christoph Leuchtenberg und
Dominik Kortus, Köln
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am 10. April 1987 verlor der bundesdeutsche Sport endgültig seine Unschuld. Eine Unschuld, mit der es schon damals nicht weit her war. An jenem Freitag starb die Siebenkämpferin Birgit Dressel kurz vor ihrem 27. Geburtstag nach tagelangem Martyrium an Multiorganversagen. Ihr Tod ist bis heute nicht restlos aufgeklärt. Die Beteiligten schweigen, der Fall bleibt Trauma und Schandfleck.

»Der Tod von Birgit Dressel vor 30 Jahren bleibt bis heute eine der größten Tragödien des deutschen Sports«, sagte Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). »Sie ist ein Opfer medizinischer Praktiken geworden, die unverantwortlich waren«, betonte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Und Doping-Experte Fritz Sörgel nennt Dressels Tod »eine Folge des massiven Gebrauchs und Missbrauchs aller möglichen Stoffe. Von harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln bis zu Dopingmitteln in Höchstdosen«.

Dressel, 1986 ...


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