Stell dir vor, es ist Krieg und keiner protestiert
Kurz vor den Ostermärschen gibt es genug Gründe für Friedensdemonstrationen - doch die Bewegung lahmt / LINKE: Viele haben aufgegeben
Frankfurt am Main. Der Krieg in Syrien, Aufrüstung an allen Orten und blutige Konflikte in der Welt: Für die Friedensbewegung gibt es 2017 so viele Gründe wie lange nicht, auf die Straße zu gehen. »Der Stellvertreterkrieg in Syrien droht sich zu einem Weltkrieg zu entwickeln«, warnt Sevim Dagdelen, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Linksfraktion im Bundestag. »Ich hoffe, dass nun mehr Menschen für den Frieden Position beziehen.« Dutzende Ostermarsch-Aktionen sind in diesem Jahr wieder geplant, mit Schwerpunkten an der Ruhr und in großen Städten wie Frankfurt am Main. Doch die Friedensbewegung schwächelt seit Jahren.
Selbst der jüngste US-Militärschlag in Syrien nach dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz wird der Ostermarschbewegung nach Einschätzung von Fachleuten voraussichtlich keinen großen Zulauf bringen. Gerade die »Vielfalt der derzeitigen Konflikte« sei einer der Gründe dafür, sagt der Berliner Protestforscher Dieter ...
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