275 Bundeswehrsoldaten unter Rechtsextremismusverdacht
Hunderte Vorfälle von Hitlerverehrung, Antisemitismus und Rassismus / Experte: »Die Bundeswehr ist ein attraktiver Arbeitgeber für Rechtsextremisten«
Berlin. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) prüft derzeit 275 rechtsextreme Verdachtsfälle in der Bundeswehr. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Der Wehrbeauftragte hatte für das vergangene Jahr insgesamt 143 Fälle und für 2017 bereits 63 Vorfälle in den Bereichen Extremismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit gemeldet. Lediglich in elf dieser Fälle kam es zu Entlassungen. Andere Soldaten mussten Geldstrafen zahlen, teilweise laufen die Ermittlungen noch.
Häufig handele es sich dabei um sogenannte Propagandadelikte. Mehrere Soldaten riefen etwa »Sieg Heil« oder zeigten den Hitler-Gruß. Ein Soldat stellte laut Regierungspapier in einem WhatsApp-Chat mit 29 Teilnehmern ein Foto von Adolf Hitler ein mit dem Kommentar: »Vermisst seit 1945, Adolf, bitte melde Dich! Deutschland braucht Dich! Das deutsc...
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