Ungleichbehandlung unehelicher Kinder in Deutschland
EuGH verurteilt Deutschland erneut wegen Diskriminierung im Erbrecht
Das Gericht gab am 23. März 2017 zwei Klägern Recht, die in Deutschland vergeblich durch alle Instanzen - bis hin zum Bundesverfassungsgericht - gezogen waren. Die deutsche Justiz hatte ihnen das Recht verweigert, von ihren ledigen Vätern zu erben.
Die deutschen Gerichte bezogen sich auf eine ehemals im Erbrecht verankerte Stichtagsregelung: Danach hatten uneheliche Kinder, die vor dem 1. Juli 1949 - und damit vor Inkrafttreten des Grundgesetzes - geboren wurden, keinen Anspruch auf das Erbe des Vaters.
Die in Köln und Stuttgart lebenden Kläger wurden 1940 und 1943 geboren un...
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