Schweigen um Viertel nach Drei
72. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald
Weimar. Mit einer Schweigeminute um 15.15 Uhr wurde am Dienstag an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar vor 72 Jahren erinnert. Zu dieser Uhrzeit übernahmen am 11. April 1945 Häftlinge der Widerstandsbewegung im Konzentrationslager die Kontrolle über das Torgebäude. Sie entwaffneten Angehörige des SS-Wachpersonals und öffneten das Lagertor. Als die auf Weimar vorrückende US-Armee das Konzentrationslager erreichte, war es schon befreit. Die Soldaten fanden dort 21 000 Überlebende vor, darunter mehrere hundert Kinder und Jugendliche.
Bereits am Sonntag hatten Überlebende des Konzentrationslagers ihre Vermächtnisse verlesen und die jüngere Generation aufgefordert, die Erinnerung an die Verbrechen und die Opfer wach zu halten.
Buchenwald mit 139 Außenlagern war zum Ende des Zweiten Weltkrieges das größte Konzentrationslager auf deutschem Boden. Von 1937 bis 1945 hatten die Nationalsozialisten auf dem Ettersberg fast 280 000 Menschen aus mehr als 50 Nationen verschleppt. Etwa 56 000 Menschen wurden in Buchenwald ermordet oder starben an Hunger, Kälte, an den Folgen der Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie oder an medizinischen Experimenten. dpa/nd
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