EU legt Programm in Libyen auf
Weniger Flüchtlinge sollen über das Mittelmeer Europa erreichen
Brüssel. Um die Zuwanderung von Migranten über das Mittelmeer einzudämmen, beginnt die EU ein neues 90-Millionen-Euro-Programm in Libyen. In dem wichtigsten nordafrikanischen Transitland sollen 15 000 auf eine Reisemöglichkeit nach Europa wartende Menschen dazu bewegt werden, freiwillig in ihre Heimatstaaten zurückzukehren. Zudem ist geplant, die Versorgung und den Schutz von in Libyen lebenden Flüchtlingen zu verbessern, wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte. Die Lebensbedingungen für Migranten in Libyen gelten als katastrophal.
Der Europäischen Union ist es bislang trotz zahlreicher Bemühungen nicht gelungen, die Zahl der aus Richtung Libyen ankommenden Migranten zu senken. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres gelangten bereits 24 250 Menschen über das zentrale Mittelmeer nach Europa. Die Zahl lag damit nach am Mittwoch veröffentlichten Angaben der Europäischen Grenzschutzagentur Frontex um 30 Prozent über der im Vorjahreszeitraum. dpa/nd Seite 8
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