Rätselhafter Anstieg
Seit 2007 wächst der Methangehalt in der Atmosphäre wieder. Über die Gründe wird in der Wissenschaft noch gestritten
Wie aus einem löchrigen Fahrradschlauch, der in Wasser getaucht wird, steigen vor Spitzbergen über Hunderte von Kilometern Gasbläschen auf. Schon früher hatten Forscher Methanaustritte vor dem zu Norwegen gehörenden Prinz-Karl-Vorland festgestellt. Einige von ihnen befürchteten, aufgrund der Erwärmung des Meerwassers lösten sich die Methanhydrate im Sediment auf. Diese haben eine feste, eisähnliche Struktur, die jedoch nur unter bestimmten Druckverhältnissen, ab einer Wassertiefe von etwa 400 Metern und bei niedrigen Temperaturen stabil ist.
Wissenschaftler des MARUM- Zentrums für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven (AWI) und der Oregon State University (USA) widersprechen nun im Fachblatt »Scientific Reports« (DOI: 10.1038/srep42997) dieser These. »Die meisten Gasaustritte, die wir hydroakustisch detektiert haben, liegen bei circa 100 Metern. ...
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