Sieg eines Hasardeurs
Der knappe Ausgang des Referendums in der Türkei ist für Erdogan eine peinliche Angelegenheit, findet Wolfgang Hübner
Der türkische Präsident Erdogan hat sich zum Sieger des Referendums über eine Verfassungsreform ausrufen lassen. Mag sein, dass das den Tatsachen entspricht. Lässt man einmal alle Ungereimtheiten am Wahltag weg, denen die Opposition nachgehen will; lässt man die Schikanen weg, denen Erdogan-Gegner im Wahlkampf ausgesetzt waren; lässt man die Hasskampagne weg, die Erdogan innen- und außenpolitisch entfaltet hat; lässt man die Säuberungswellen weg, mit denen der Präsident in den letzten Monaten den gesamten Staatsapparat auf seine Linie getrimmt hat – kurz, lässt man all das weg, was einer fairen Wahl Hohn spricht, dann bleibt i...
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