Expedition zu Giganten
Forscher nehmen 800 Kilometer südlich von Madagaskar Seeberge unter die Lupe
Es ist ein komfortables Boot, die Gefilde sind tropisch, ein französischer Küchenchef ist an Bord. Trotzdem sind keine Kapitänsdinner und Bälle in feinen Roben angesagt, wenn das französische Schiff »Marion Dufresne« am 23. April von La Réunion im Indischen Ozean aus in See sticht. Das Forschungsschiff bringt zwei Dutzend Wissenschaftler in eine unwirtliche Meeresregion, an einen 3000 Meter hohen unterseeischen Berg. »Diese Seeberge sind ein bisschen wie Oasen«, sagt Aurelie Spadone, Meeresforscherin und Projektmanagerin der Weltnaturschutzunion (IUCN). »Das Meer ist zwar nicht wie eine Wüste, aber an diesen Bergen entwickeln sich ganz eigene, oft sehr artenreiche Ökosysteme.« An Bord sind Wissenschaftler des französischen Museums für Naturgeschichte. Sie erforschen Wasserqualität, Salzgehalt, Fische, Quallen und andere Lebewesen.
Unterseeische Gebirge sind gigantische zerklüftete Landschaften. »Da haben schon einige Matterhorn-Qu...
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