Pipelines und Polizisten

Tribeca Filmfest

  • Lesedauer: 2 Min.

Rund 200 Spielfilme, Dokumentationen und Kurzfilme stehen auf dem Programm des Tribeca Filmfests in New York, das am Mittwoch beginnt. Dazu kommen neue TV-Staffeln, Virtual-Reality-Shows und interaktive Installationen.

Deutschland ist unter anderem mit »Manifesto« vertreten, dem jüngsten Werk des gebürtigen Münchner Filmemachers Julian Rosefeldt. Er provoziert mit der Frage, ob gegenwärtige Kunst überhaupt noch originell sein kann. Die deutsch-amerikanische Doku »When God Sleeps« von Till Schauder folgt dem iranischen Musiker Shahin Najafi, auf dessen Kopf Kleriker im Iran eine hohe Belohnung ausgesetzt haben.

Das Filmfest dauert bis zum 30. April. Es war nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 von Schauspieler Robert De Niro und der Produzentin Jane Rosenthal gegründet worden. Im internationalen Vergleich spielt das Tribeca Filmfest keine führende Rolle. Gewicht verleihen ihm aber sein politisches und soziales Engagement und eine Reihe technischer Innovationen.

Politisch heiße Eisen fasst das Festival mit Dokumentationen zum Rechtsradikalismus, zum Schicksal eines kleinen kubanischen Immigranten-Jungen und zum friedlichen Protest der Sioux-Indianer am Standing Rock gegen die neue Pipeline an. »Copwatch« heißt ein Film, der sich der Überwachung von US-Polizisten durch besorgte Bürger widmet.

2016 hatten Deutschland, die USA und Israel für »Junction 48« - die tragische Geschichte eines jungen Rappers im palästinensisch-israelischen Konflikt - gemeinsam den Preis für den besten internationalen Film gewonnen. dpa/nd

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