Köln wird Petrys Canossa
Die AfD-Chefin wollte den Kölner Parteitag am Wochenende für eine Entscheidungsschlacht nutzen - nun zieht sie überraschend zurück
Mit ihrer Ankündigung, weder eine alleinige Spitzenkandidatur für die AfD anzustreben, noch Teil eines »Spitzenteams« werden zu wollen, hat Frauke Petry am Mittwochnachmittag für Überraschung gesorgt. Hatte das Programm des wohl richtungweisenden Bundesparteitages in Köln am Wochenende doch zunächst so ausgesehen, als lege es die AfD-Bundesvorsitzende dort auf eine Entscheidungsschlacht an. So schien sie, obwohl sie es nie offen sagte, bisher nicht nur Frontfigur im Wahlkampf werden zu wollen, sondern auch zu versuchen, die Partei auf ihre Linie bringen.
Unter anderem hatte Petry, die selbst noch kürzlich über eine Enttabuisierung des Völkischen philosophierte, einen Antrag ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt, der eine Unvereinbarkeit der Partei mit »rassistischen, antisemitischen, völkischen und nationalistischen Ideologien« feststellen will. Und kurz danach steht der sogenannte »Zukunftsantrag« Petrys auf der Tagesordnung, de...
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