Träume und Mehltau

Tunis und Tunesien: Arm, aber sexy und mit Hoffnung

  • Michael Müller
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Erst guckt Wajdi der Dorade tief in die Augen, dann hinter die Kiemen, um sie schließlich zu den anderen auf dem Markttisch zurück zu werfen. Hinter diesem lockt der Verkäufer indes unverdrossen, mal witzig, mal barmend, neue Kunden an: »Fisch ist gesund! Nirgends frischer und billiger!« Wajdi nickt ihm zu und greift in einen Berg von Kalmaren am Stand nebenan. Hier drückt er beim Qualitätstest die Saugnäpfe rein. Zufrieden sucht er sechs Oktopusse aus. Denn schließlich hatte der Student der Psychologie und Hobbykoch, wohnhaft mitten in der Medina, der Altstadt von Tunis, versprochen, uns etwas ganz Feines vorzusetzen.

Die Fischhalle ist die spektakulärste innerhalb des verzweigten Marktes von Tunis, der fast 20 zunftgegliederte Sparten hat, die Souks. Das sind meist überdachte Gassen. Die erste, die für Parfüm, gibt es seit Anfang des 13. Jahrhunderts. Für Touristen ist das samt und sonders eine Weide für alle Sinne. Frage an Hob...


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