Blockaden von AfD-Parteitag begonnen

Newsblog: 50.000 Demonstranten in Köln erwartet / Linke Bündnisse planen Sternmarsch, Großdemonstration und Aktionen

  • Robert D. Meyer (aus Köln), Elsa Koester
  • Lesedauer: 2 Min.

Bis zu 50.000 Demonstranten werden heute zu den Protesten gegen den Parteitag der AfD in Köln erwartet. Bereits am frühen Morgen begannen Aktivisten mit Blockadeversuchen. Sie wollen die Deligierten davon abhalten, zum Maritim-Hotel zu gelangen.

Update 7.40 Uhr: Taxi-Fahrer weigern sich, AfD-Politiker*innen zu fahren
Auch Kölner Taxifahrer haben sich auf den Parteitag vorbereitet. »Taxifahrer in #Köln zeigt mir seine Vorbereitung: hat Portraits aller bekannten #AfD'ler ausgedruckt. ‘Wir fahren die nicht!’«, twitterte die Thüringer LINKE-Politikerin Katharina König.

Update 7.30 Uhr: Erste Blockaden stehen
Aktivisten haben in Köln Deutz einen ersten Zugangsweg zum Parteitag blockiert. Rund 300 Menschen stehen der Polizei gegenüber, die alles abgeriegelt hat. Es kreisen Helikopter, die Reiterstaffel und ein Wasserwerfer sind angerückt.

Zehntausende wollen gegen AfD-Parteitag demonstrieren

Zehntausende Menschen machen sich heute zum Protest gegen die AfD in das Kölner Stadtzentrum auf. Rund 4000 Polizisten sind im Einsatz. Angekündigt sind neben Demonstrationen auch Blockade-Aktionen. Das antirassistische und antifaschistische Bündnis »Solidarität statt Hetze« kündigte an, die Zugänge zum Tagungshotel »dichtmachen« zu wollen. Die katholischen und evangelischen Kirchen riefen dazu auf, sich an friedlichen Protesten zu beteiligen. Die Aktion stehe unter dem Motto »Unser Kreuz hat keine Haken«. Und das zivilgesellschaftliche Bündnis »Köln stellt sich quer« will am Nachmittag demonstrieren – unter Beteiligung einiger PolitikerInnen, darunter die LINKE-Chefin Katja Kipping. Am Freitag sagte sie, es handele sich bei der AfD um »die Partei der sozialen Ausgrenzung und der rassistischen Hetze.« Ihre Führungsfiguren scherten sich nicht um die Lebensnöte der Menschen, sie missbrauchten nur deren Alltagsängste für ihre Zwecke. Es werde Zeit, »dass diese Nutznießer gesellschaftlicher Missstände mitsamt ihrer Menschenverachtung auf dem Müllhaufen der Geschichte landen«.

Bereits am Freitagmorgen postierten sich Mitglieder der Bewegung Avaaz vor dem Kölner Dom - maskiert als Petry, Höcke, Gauland und von Storch. Dabei trugen sie Schafskostüme und Uniformen. Sie wollten damit nach eigenen Angaben verdeutlichen, dass die AfD aus ihrer Sicht rückwärtsgewandte Ideologien vertritt, Petry aber versuche, einen bürgerlichen Schein zu wahren. mit Agenturen

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