Wo Prinzessinnen nicht so gefragt sind
In die Männerwelt des Untertagebergbaus stoßen auch Frauen vor - der hessische K+S-Konzern wirbt um sie
Das Maschinengetöse in der Dunkelheit des Bergwerks wird immer lauter. Mit grellem Scheinwerferlicht nähert sich ein gewaltiges Ladefahrzeug. In seiner zwölf Tonnen fassenden Schaufel transportiert es Rohsalz an eine Kippstelle zur Verarbeitung. Den Part übernehmen nicht nur Bergmänner beim Kali- und Salzproduzenten K+S im hessisch-thüringischen Werk Werra. Am Steuer des Maschinenkolosses sitzt auch eine Frau. Doreen Nuhn (18), dunkelblonder Pferdeschwanz unterm Schutzhelm, blutjunger Bergbaunachwuchs im ersten Lehrjahr - und eine von wenigen Frauen in Deutschland, die überhaupt unter Tage arbeiten.
Bergbau, das ist eine Männerdomäne. Für Frauen herrschte lange Zeit ein Beschäftigungsverbot. Damit sollten sie vor der strapaziösen Maloche unter Tage geschützt werden, erklärt der Bochumer Bergbauhistoriker Michael Farrenkopf. Geregelt wurde dies unter anderem durch eine UN-Vereinbarung aus dem Jahr 1946. Dadurch war die Arbeit von Frauen...
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