Jägermeister gegen AfD
Abgeordneter Wild macht in sozialen Medien mit abgewandeltem Firmen-Logo Bundestagswahlkampf
»Wild nur für Dich!« lautet der Slogan des berüchtigten AfD-Abgeordneten Andreas Wild, der im Herbst gerne direkt in Neukölln in den Bundestag einziehen will. Der Rechtsextremist, der schon mal über Flüchtlingslager aus »Bauholz, Hämmer, Sägen und Nägel« in spärlich besiedelten Landstrichen bei einer Kundgebung im vergangenen Frühsommer in Erfurt schwadronierte, hat seinen Wahlkampf jetzt mit einem Logo eingeläutet, das stark an das Signet des Kräuterlikör-Herstellers »Jägermeister« erinnert. Unter anderem nutzt er das Konterfei auf seinem Social-Media-Account bei »Twitter«.
Der Konzern selbst ist darüber nicht besonders begeistert. »Das ist nicht mit uns abgesprochen, wir finden das alles andere als schön«, sagt der Direktor der Unternehmenskommunikation, Michael Eichel, dem »neuen deutschland« am Montag auf Anfrage. Als Unternehmen sei man neutral und habe auch mit der AfD nichts zu tun. Inwiefern das Unternehmen gegen das Benutzen des abgewandelten Logos vorgeht, wird nun von der Rechtsabteilung untersucht. »Wir prüfen unsere rechtliche Handhabe«, sagt Eichel.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.