»Wir bleiben unserer Linie treu«
Die binooki-Verlegerinnen Selma Wels und Inci Bürhaniye über Auswirkungen des türkischen Referendums auf ihre Arbeit
2011 gegründet, publiziert der binooki-Verlag ein Programm, das für die weltoffene Türkei steht. Und nun, nach dem Referendum für Erdoğan? Wird binooki womöglich zum Exilverlag für vertriebene türkische Schriftsteller werden?
Selma Wels: Das wird die Zukunft zeigen.
Haben Sie schon Rückmeldungen bekommen von Autoren wie Emrah Serbes oder Murat Uyurkulak?
Wels: Nein, noch nicht. Es ist wohl eher so, dass unsere Autoren mit diesem Ausgang des Referendums, das ja äußerst knapp ausgefallen ist und auch unfair durchgeführt wurde, gerechnet haben. Ich glaube, sie benötigen jetzt erst noch einen Moment, um die neue Situation zu verarbeiten.
Hat dieses Referendum Auswirkungen auf Ihren Verlag? Werden Sie neue Schwerpunkte setzen?
Inci Bürhaniye: Nein. Wir bleiben unserer Linie treu. Aber natürlich denke ich, dass sich die neue Entwicklung in den kommenden Büchern bemerkbar machen wird.
Wels: Es wird zum Beispiel spannend sei...
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