Mit dem Handel kommt der Wandel

Nordkoreas sich entwickelnde Privatwirtschaft lässt die Propagandafront erodieren

  • Daniel Kestenholz, Bangkok
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Vielleicht hat US-Präsident Donald Trump eingesehen, dass mit Drohungen, leeren dazu, nicht gegen Nordkorea vorzugehen ist. In einem Interview am Montag sagte Trump, er würde sich »geehrt« fühlen, den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un zu treffen, unter den »richtigen Umständen« wohlgemerkt.

Nordkorea kuscht nicht einfach. Im Gegenteil hat sich das Land unter dem jungen Kim entwickelt und Selbstvertrauen gewonnen. Ignoriert von den Weltmedien geht in Nordkorea ein Wandel vonstatten, der kaum dem Bild entspricht, das die Außenwelt von Nordkorea hat - dem Bild des Terrorregimes, das Menschen knechtet und hungern lässt und einen atomaren Erstschlag ins Kalkül zieht.

Tatsächlich hat sich in Nordkorea in den letzten Jahren so etwas wie eine Konsumwirtschaft entwickelt. In Pjöngjang und anderen Städten bildet sich eine Mittelschicht, die mit Händlergeist und Unternehmertum in die eigene Tasche wirtschaftet und den Behörden Steue...


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