»Strahlende Helden«, vom »Führer« geliebt

Von der Leyens Aussagen zum Trotz: In der Bundeswehr herrscht weiterhin eine zweifelhafte Erinnerungskultur

»Die Wehrmacht ist in keiner Form traditionsstiftend für die Bundeswehr.« Eine kühne Behauptung, die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) anlässlich eines Besuchs in Illkirch von sich gab, wo der kürzlich wegen Anschlagsplänen festgenommene mutmaßliche Rechtsterrorist Franco A. stationiert war und wo auch Wehrmachtsdevotionalien gefunden wurden. Denn es haben zwar in den vergangenen Jahren einige nach Nazis und »Kriegshelden« benannte Kasernen einen neuen Namen erhalten. Doch es gibt nach wie vor Fälle, bei denen ein solcher Schritt aussteht.

Eigentlich wäre es ganz einfach: »Ein Unrechtsregime, wie das Dritte Reich, kann Tradition nicht begründen.« So steht es im aktuellen Traditionserlass der Bundeswehr aus dem Jahr 1982. Die Wirklichkeit sieht mancherorts freilich nach wie vor anders aus. Etwa im niedersächsischen Rotenburg (Wümme). Die dortige Kaserne ist immer noch nach Oberst Helmut Lent benannt. Am 22. Juni 19...


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