Abschied vom Sport
Reinhold Beckmann
Knapp 4,95 Millionen Menschen haben die letzte »Sportschau« von Reinhold Beckmann gesehen. Der 61 Jahre alte Journalist beendete am Samstag den sportlichen Teil seiner TV-Karriere. Das Team des Sport-Klassikers der ARD mit der Fußball-Bundesliga am frühen Samstagabend komplettiert zur neuen Saison Jessy Wellmer, die bereits sonntags die »Sportschau« moderiert. Zu den Moderatoren gehören weiterhin Gerhard Delling und Matthias Opdenhövel.
Beckmann begann 1990 als Sportchef bei Premiere. Für den damals neuen Pay-TV-Sender kommentierte er ein Jahr später auch die Premiere eines live übertragenen Bundesliga-Spiels im Bezahlfernsehen: Eintracht Frankfurt gegen 1. FC Kaiserslautern. Bereits 1992 zog er weiter zu Sat.1, beeinflusste dort als Mit-Erfinder und Moderator von »ran« die Veränderungen der TV-Sportberichterstattung. Kameraschwenks zur Prominenz auf die Tribüne waren damals eine zum Teil heftig kritisierte Neuheit. Inzwischen gehören sie längst - wie andere der damaligen Neuerungen - zum Standard. Akzente hatte Beckmann allerdings auch schon bei »Sport im Westen« gesetzt, wo er 1987 beim WDR seine Sport-TV-Karriere begonnen hatte - etwa mit Frisbee im Studio. 1998 ging er wieder zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Seit die TV-Rechte der Fußball-Bundesliga 2003 zur ARD zurückkehrten, gehörte Beckmann zum Moderatoren-Team der »Sportschau«.
Beckmann zieht sich langsam aus dem Fernsehen zurück. Bis zum September 2014 moderierte er die nach ihm benannte Talkshow »Beckmann«. Weiterhin wird er in seiner Reportagereihe »BECKMANN« auf dem Bildschirm zu sehen sein. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.