Kurstadt setzt künftig stärker auf Wellness
Brandenburgs ältestes Moorheilbad, die Stadt Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland), hat einen weiteren Schritt zur Wahrung ihres staatlichen Kurort-Titels unternommen. Einstimmig hat die Stadtverordnetenversammlung in der vergangenen Woche ein Kurortentwicklungskonzept verabschiedet und damit eine Forderung des Landes erfüllt. Es zielt darauf ab, mit zeitgemäßen Angeboten mehr Kurgäste zu gewinnen. So will sich Bad Freienwalde künftig neben Reha-Patienten der Kurklinik auch stärker traditionellen Kurgästen und Wellnesstouristen zuwenden und so vom allgemeinen Aufschwung des Gesundheitstourismus profitieren.
Das Abgeordnetenvotum hatte ein intensiver Bürgerdialog begleitet, der im Rahmen einer Zukunftswerkstatt weitergerührt werden soll. Das angenommene Konzept, das von der BTE Tourismus- und Regionalberatung Berlin erarbeitet wurde, empfiehlt zwölf Schlüssel- sowie 70 Einzelmaßnahmen, um Bad Freienwalde als Kurort in die Zukunft zu führen. Darin aufgegriffen sieht Andreas Hensel, Geschäftsführer der Bad Freienwalde Tourismus GmbH, auch viele vor Ort entwickelte Ansätze. »Wenn wir gemeinsam mit Bürgerschaft, Stadtverwaltung, Wirtschaftsgemeinschaft und den anderen Initiativen die Empfehlungen Punkt für Punkt umsetzen, wird Bad Freienwalde immens profitieren, gerade als Kurort«, erklärte Hensel.
Zu den Schlüsselmaßnahmen zählt die Modernisierung des Kurmittelhauses, dessen bisheriger Klinik-Charakter einem Wohlfühlambiente weichen soll. Ein Anbau soll weitere Gesundheitsangebote wie Sauna oder Dampfbäder bieten. Im Kurviertel werden weitere Beherbergungsmöglichkeiten entstehen. Ein vereinheitlichtes Wegeleitsystem, zusätzliche Stadtpläne sowie Begrüßungsschilder mit »Moorwerbung« an den Ortseingängen werden für die Orientierung erleichtern. Das Bahnhofsareal soll saniert und aufgewertet werden.
Neue buchbare Angebote für Selbstzahler im Bereich Medical Wellness aber auch für Wanderer und Naturfreunde werden entstehen. Deutlich verbessern soll sich die Qualität der Unterkünfte und Restaurants. Um all dies zu erreichen, wird die Kooperation zwischen allen touristischen Anbietern der Region und der Tourismus GmbH ausgebaut, von vielfältigen Marketingmaßnahmen flankiert und vor allem auch online vermarktet werden.
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