Schwierige Versöhnung in Syrien

Ein Ministerium in dem umkämpften Land will ehemalige Kämpfer wieder in die Gesellschaft integrieren

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Nach den Parlamentswahlen 2012 wurden Sie zum Minister für Nationale Versöhnung ernannt. Dieses Ministerium hatte es zuvor in Syrien nicht gegeben. Ist Ihre Arbeit erfolgreich?
Als das Ministerium für nationale Versöhnung eingerichtet wurde, meinten viele, es sei zu früh, um an einer Versöhnung zu arbeiten. Normalerweise beginnt diese nach einem Konflikt, wenn der Krieg beendet ist. Aber uns war vom ersten Tag an klar, dass der Konflikt lange dauern würde.

Uns geht es darum, die Spannungen und die Gewalt zu verringern, um die syrische Gesellschaft und Lebensweise zu erhalten. Natürlich kann Versöhnung allein diesen Krieg nicht vollständig beenden. Das liegt daran, dass es nicht nur interne Ursachen für den Krieg gibt, sondern regionale und internationale Interessen dahinter stehen.

Was konnten Sie bisher erreichen?
Eine sehr gute Nachricht für uns ist, dass etwa 30 000 Häftlinge aus den Gefängnissen entlassen wurden. Wir ko...


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