Ermittlungen in Ägypten zu Tod von Studentin
Nach dem Tod einer Gast-Studentin in Cottbus haben auch ägyptische Behörden Ermittlungen aufgenommen. Generalstaatsanwalt Nabil Sadek habe die deutschen Behörden gebeten, ihm eine Kopie der Ermittlungsunterlagen sowie der Autopsie der Leiche der 22-jährigen Ägypterin zu schicken, hatten ägyptische Zeitungen am Mittwoch berichtet.
Zudem hätten die ägyptischen Ermittler eine »Abschrift« der Ereignisse verlangt, die auf den Bildern der Überwachungskameras nahe des Tatorts zu sehen sind sowie einen Bericht über alle Maßnahmen, die von Seiten der deutschen Behörden aus ergriffen wurden. Eine Bestätigung für das Ersuchen gab es von deutscher Seite zunächst nicht.
Das Opfer war in der Nacht zum 15. April vor der Cottbuser Stadthalle in der Innenstadt auf eine Straße getreten und vom Auto eines 20 Jahre alten Fahrers aus Sachsen erfasst worden. Die junge Frau war schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden und dort später verstorben. Der Wagen hatte laut Polizei ein Dresdner Kennzeichen. Später hatte eine Zeugin berichtet, Autoinsassen hätten das Opfer nach dem Unfall mit fremdenfeindlichen Parolen wüst beleidigt.
Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Beleidigung. Am Donnerstag befasste sich der Innenausschuss des Landtags mit dem Fall. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.