ZINE

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»Zine oder nicht Zine?« Mit dieser Frage warben jüngst die Macher*innen des Fußballfanhefts »Ultra Unfug« um Unterstützung in Form von Texten und Comics. Denn Zeitschriften dieser Art leben von der Liebe zu Selbstgebasteltem - bei den Schnippel- layoutern wie bei den Konsument*innen. Mit Hochglanzmagazinen haben die mit Schere, Kleber, Tacker und Kopierer hergestellten Zines wenig gemein. Bilder sind erwünscht, für Farbdruck reicht das Spenden-Kleingeld aber meist nicht. Zines sind unkommerziell und werden höchstens zum Unkostenbeitrag jenseits des gemeinen Druckerzeugnismarkts verteilt. Inhaltlich sind die Hefte trotz teils begrenzter Lesbarkeit nicht zu unterschätzen. Der Fokus liegt auf Subkulturellem. Dazu gehören Punkrock und wirklich Musikalisches genauso wie Hoppingberichte aus Fußballstadien oder andere Reiseerfahrungen, Rezepte für die nächste Volxküche sowie hochpolitische Debatten über Kommunismus und Macker. Nicht fehlen dürfen Ankündigungen für die anstehende Soli-Party, Aufrufe zur nächsten Antifa-Demo oder zu (No-Border-)Actiondays. Doch Vorsicht: Jede Szene hat ihre Zines - so auch Neonazis. Deren Postillen braucht es jedoch nicht, um die Vielfältigkeit der Heftekultur kennenzulernen. Zinesters und Zine-Begeisterten ist dafür vielmehr das jährliche Zinefest Berlin zu empfehlen. kah

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