Die SPD soll es mit Optimismus versuchen
Einstige Ministerin Dagmar Ziegler zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl gekürt
Die SPD in Brandenburg zieht mit Dagmar Ziegler als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Die 56-jährige Bundestagsabgeordnete, die in Brandenburg auch schon Finanz- und danach Sozialministerin gewesen ist, wurde am Sonnabend in Potsdam mit 106 von 111 gültigen Stimmen gewählt. 2013 hatte noch der frühere Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Landesliste angeführt. Er trat wegen seiner Wahl zum Bundespräsidenten nicht mehr an. Steinmeiers westbrandenburgischen Wahlkreis übernahm kurzfristig Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg. Auf der Landesliste erhielt Ratutenberg Platz acht. Platz zwei nimmt der Bundestagsabgeordnete Ulrich Freese ein, auf Platz drei folgt die Büroleiterin im Potsdamer Bildungsministerium, Manja Schüle.
Ministerpräsident und SPD-Landeschef Dietmar Woidke sprach den Delegierten angesichts der jüngsten Rückschläge für die SPD in Landtagswahlen Mut zu. »Diese Wahl ist noch längst nicht entschieden«, sagte Woidke. Er forderte die Delegierten auf, mit Optimismus in den Wahlkampf zu gehen. Es gebe gute Chancen, die Bundestagswahl im September »erfolgreich zu gestalten«. Zentraler Markenkern der SPD sei soziale Gerechtigkeit. Es sei ungerecht, wenn ein Leiharbeiter 20 Prozent weniger Geld bekomme als ein festangestellter Kollege. Auch wenn Frauen für gleiche Arbeit bundesweit 21 Prozent weniger erhielten, sei das nicht gerecht.
Die brandenburgische SPD ist derzeit mit fünf Abgeordneten im Bundestag vertreten. Auf der jetzt verabschiedeten Landesliste kandidieren 32 Männer und Frauen, die auch alle vom Parteivorstand vorgeschlagen worden waren. Die anderen im Potsdamer Landtag vertretenen Parteien hatten ihre Landeslisten teils bereits vor Monaten aufgestellt. So wählte die CDU den Bundestagsabgeordneten Michael Stübgen auf Platz eins, die Linkspartei machte Kirsten Tackmann zur Spitzenkandidatin. Die AfD nominierte Alexander Gauland und die Grünen kürten Annalena Baerbock. dpa
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