Der lange Kampf um die Wahrheit

Der mexikanische Fotograf Emmanuel Guillén Lozano über seine Arbeit rund um die Verschwundenen von Ayotzinapa

  • Madlen Haarbach
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Die Wunde der Lehrerschule »Normal Rural« aus Ayotzinapa klafft weiter. Als die 43 Studenten 2014 in Iguala verschwanden, waren Sie selbst noch Student in Mexiko-Stadt. Was hat Sie bewogen, in den Bundesstaat Guerrero zu reisen und den Fall zu dokumentieren?
Der Fall der Studierenden aus Ayotzinapa war so etwas wie der Wendepunkt, der dem Thema der Verschwundenen in Mexiko eine neue Relevanz gab. Mir war sofort klar, dass ich etwas tun musste, um den Fall zu dokumentieren. Ich beendete mein Studium genau zwei Monate nach dem Angriff in Iguala, kaufte mir von meinen Ersparnissen eine Kamera und reiste sofort nach Guerrero. Als ich in Iguala ankam, stellte ich jedoch fest, dass die verschwundenen Studenten der »Normal Rural« bei Weitem nicht die Einzigen waren, die in der Region vermisst werden. Als der Fall Ayotzinapa bekannt wurde, löste dies eine ganze Welle aus. Viele weitere Menschen meldeten ihrerseits ihre Verschwundenen. Diese F...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -