Polizei hebt Einbrecherclan aus
Ring zeitweise womöglich für jeden fünften Einbruch in Deutschland verantwortlich
München. Die Münchner Polizei hat einen Einbrecherclan ausgehoben, der zeitweise womöglich für jeden fünften Einbruch in Deutschland verantwortlich war. Im Zuge des am Montag veröffentlichten Ermittlungserfolgs habe es außer in München in Gelsenkirchen, Münster, Villingen-Schwenningen, Hannover und Frankfurt am Main sowie in Spanien und Kroatien Festnahmen gegeben. Die Mitglieder des durch Verwandtschaft oder Heirat verbundenen Clans bestritten Teile ihres Lebensunterhalts demnach durch Einbrüche und Diebstähle.
Dem Polizeibericht zufolge führte ein Treffer von zwei Zivilbeamten zu dem Clan. Diese beobachteten demnach im Januar 2016 drei Mädchen, die schnell, geschickt und mit dem passenden Werkzeug eine Haustür aufbrechen wollten. Bei der Festnahme der Heranwachsenden hätten die Ermittler gefälschte Papiere gefunden, beide seien dann aber doch rasch der Großfamilie zuzuordnen gewesen.
Laut Münchner Polizei brachen die Mitglieder der kriminellen Großfamilie europaweit in Häuser und Wohnungen ein. Allein in München seien ihnen 13 Einbrüche zuzurechnen. Dazu kämen in der Region um München sowie in ganz Deutschland viele weitere Taten. »Wir gehen davon aus, dass diese Gruppierung in Deutschland während der Dauer der Ermittlungen für nahezu jeden fünften Einbruch in Frage kommen kann«, erklärte Kommissariatsleiter Reinhold Beckmann. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.