Enttäuschung und Unmut über ein Modellprojekt

Oxfam-Mitarbeiter Miguel Lévano über die Ursachen der Proteste in einer durchaus bergbaufreundlichen Region

Die Zahl der Bergbaukonflikte in Peru ist außerordentlich hoch. Gerade der Fall Las Bambas, ursprünglich als Modellprojekt geplant, hat sich zu einem Großkonflikt hochgeschaukelt. Warum?
Anders als bei den Bergbauprojekten Majaz, Tía María oder Conga gibt es in der Provinz Cotabambas nicht generell Widerstand gegen Bergbau. Die Leute wollen aber klare Regeln und auch Schutz vor den negativen Folgen. Viele hoffen nach wie vor, dass der Bergbau einen Entwicklungsschub bringt. Die Region gehört zu den ärmsten in ganz Peru.

Das Projekt wurde vor zwölf Jahren gestartet. Gibt es positive Effekte?
Leider nicht. Deshalb sind die Leute enttäuscht, schließlich sollte Las Bambas ein Modellprojekt werden. Dafür hat man die direkten Anwohner entschädigt, umgesiedelt, ihnen Häuser gebaut und versucht, alle Details mit lokalen Organisationen abzustimmen. Unter dem Schweizer Bergbaukonzerns Xstrata gab es ungewöhnlich viele positive Aspekte.

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