Wer gewinnt das Spiel auf Zeit?

In Buenos Aires kämpfen Beschäftigte eine Lkw-Herstellers für den genossenschaftlichen Umbau ihres Betriebes

Wie kam es, dass ihr Euch dazu entschieden habt, die Fabrik zu übernehmen und eine Genossenschaft zu gründen?
Die ersten Probleme kamen bereits 2011 auf, als wir bemerkten, dass die Eigentümer der Fabrik Petinari diese nach und nach leer räumten. Von Schrauben bis LKWs verkauften sie alles und entließen knapp die Hälfte der 350 Angestellten. Als die Fabrikleitung 2014 massiv in Verzug mit der Gehaltszahlung geriet, verschärfte sich der Konflikt. Wir erklärten uns einverstanden, jede Woche zwei Tage ohne Bezahlung zu arbeiten, was für uns Einbußen von 40 Prozent unseres Gehaltes bedeutete. Als uns die Eigentümer auch noch Weihnachts- und Urlaubsgeld streichen wollten, beschlossen wir Anfang 2015, in den Streik zu treten. Wir baten das Arbeitsministerium um Unterstützung zur Streitbeilegung, doch dieses hatte bereits anderes mit der Gewerkschaft und den Eigentümern vereinbart.

Wie ist der Streit eskaliert?
Als wir an einem Montag ...


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