Zocken für den Frieden
Wie das Computerspiel Minecraft im Nahostkonflikt vermitteln soll
Für neun Uhr morgens ist ganz schön Remmidemmi im Computerraum der Izraelia-Schule in Haifa. 20 Kinder brüllen wild durcheinander. Ein Junge reißt sich die viel zu großen Kopfhörer vom Kopf, rennt zu einem Schulkameraden und fuchtelt wild mit seinen Händen vor dessen Monitor herum. Die Sechstklässler sind ziemlich aus dem Häuschen. Klar, statt Mathe steht heute Minecraft auf dem Stundenplan. Da kann man als Elfjähriger schon mal ausflippen. Nicht weniger chaotisch geht es auf den Computermonitoren zu, vor denen die Schüler sitzen. Die Kinder steuern quadratköpfige Avatare durch eine bunte Klötzchenwelt aus Burgen, Höhlen und Becken voller Lava.
Es ist die allererste Stunde in dem Gaming-Projekt. Das Problem: Die Technik will nicht so richtig. Eigentlich sollten heute zwei Schulklassen miteinander übers Internet spielen - die jüdischen Schüler hier mit Kindern einer arabischen Schule ein paar Kilometer weiter entfernt. Itay Warman ...
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