Wisent, Wildpferd, Wiedehopf
Heinz Sielmanns Großprojekt Döberitzer Heide ist eine der spektakulärsten Naturlandschaften Brandenburgs. Ein Ausflug in die Wildnis vor den Toren Berlins
Ein Roter Milan zieht majestätische Kreise am blassblauen Himmel. Zwei Zitronenfalter flattern verliebt durch die laue Frühlingsluft. Wegwespen tanzen über den sandigen Boden - sie suchen Spinnen, die sie mit ihrem Stich lähmen und als Vorrat bunkern können. Eine fette Hummel brummelt monoton ein Büschel violetter Blüten ab. Und aus den Bäumen flöten, pfeifen und schmettern gefiederte Sänger, was die melodischen Kehlchen hergeben.
Nur die Stars halten sich noch bedeckt. »Keine Sorge, das wird schon«, ist sich Peter Nitschke sicher und nimmt all diese kleinen Begegnungen zum Anlass, um von der sagenhaften Tier- und Pflanzenwelt der Döberitzer Heide zu schwärmen. Einer Wildnis, die mit 3600 Hektar so groß ist wie 5500 Fußballfelder. Und das gerade mal einen Kilometer Luftlinie entfernt von Berlins westlicher Stadtgrenze.
Diese Vielfalt ist kein Zufall. 300 Jahre wurde das Gelände militärisch genutzt, die letzten 100 davon inten...
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