Die Schönheit der Wampe
Der Dokufilm »Embrace« sagt dem Schlankheitswahn den Kampf an
Das ist erstaunlich: Ein Film wird nur an einem Tag in rund 200 Kinos deutschlandweit gezeigt und landet an diesem Tag mit 50 000 BesucherInnen auf Platz eins der Tagescharts. Der Dokfilm »Embrace«, das war abzusehen, lässt Frauen nicht kalt. Immerhin geht es anderthalb Stunden um ihren Körper und darum, wie ihn die Welt sieht.
Der Film sei ein peinlicher und daher überflüssiger Beitrag zum Feminismus, schrieb die »Zeit«-Autorin Heike-Melba Fendel, der einen Ringelpiez-Feminismus propagiere, wie er momentan überall grassiere. Solidarität verwechsele die Macherin Taryn Brumfitt mit Unterkomplexität. Tatsächlich, die Botschaft des Films ist simpel: Jede Frau ist schön, egal, ob mit hängenden Brüsten, Wampe, Cellulite oder dickem Po. Das ist eine zum Mantra gewordene Wohlfühlformel, auf die sich alle einigen könnten, würde es die Werbeindustrie nicht geben. So weit, so vorhersehbar ist die Kritik an »Embrace«, einem Dokumentarfilm de...
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