Erzieherin misshandelt Kita-Kinder
An einer Kindertagesstätte in Prenzlauer Berg soll eine Erzieherin Kinder gefesselt haben, um sie ruhig zu stellen. Der Erzieherin sei fristlos gekündigt worden, sagte der Geschäftsführer des Kita-Trägers Kibube, Thilo Schwarz-Schlüßler, der »tageszeitung« (taz) am Donnerstag. Gegen sie wurde zudem eine Anzeige gestellt. Darüber hinaus sei die Leiterin der Tagesstätte von ihren Aufgaben freigestellt worden.
Dem Zeitungsbericht zufolge soll die Erzieherin unter anderem im Herbst 2016 in mindestens fünf Fällen Kinder, die nicht schlafen wollten, mit Tüchern gefesselt und am Boden fixiert haben. Auch soll sie Kinder zum Essen gezwungen haben. Einzelne Vorfälle waren der Geschäftsführung erstmalig im Februar bekannt geworden.
Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Familie sprach von »sehr erheblichen« Vorwürfen. »Wir halten den Fall für sehr ernst und gravierend. Es geht jetzt um eine vollständige Aufklärung und darum, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen«, sagte er auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Kita-Aufsicht sei Anfang April vom Träger und von Dritten über die Vorwürfe informiert und daraufhin tätig geworden. Die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.