Schoko, Nuss oder doch Vanille?

In der Nähe von Bologna gibt es ein Eis-Museum.

  • Stephan Brünjes
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wenn Giovanni in der Eisdiele »Rialto« nur mal kurz nach hinten geht und Sekunden später mit einem von Raureif überzogenen Bottich zurückkommt, dann ist schon die neue Ladung Stracciatella da, und Giovannis Schwester hinterm Tresen kann die nächste Kugel für den Kunden ins Hörnchen drücken. Vor 3200 Jahren mussten mesopotamische Herrscher im heutigen Irak auf diesen Moment wochenlang warten, erklärt Maria Bruna Gaudiano. Denn so lange dauerte es, bis losgeschickte Lakaien aus den Bergen Schnee über Hunderte Kilometer heranschafften, ihn in Kühlkellern mit Wein und Honig aromatisierten und ihren Herren als kalte Drinks servierten.

Immerhin, dies war die Urform des heutigen Speiseeises, erfahren wir an der ersten Infoinsel des Gelato-Museums in Anzola dell’Emilia bei Bologna und wollen uns hier gerade genauer ausmalen, wie dieser Eisgenuss damals wohl gewesen sein mag, an reich gedeckter Tafel unterm sanft geschwenkten Palmwedel. Do...


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