Militärmaschine in Myanmar abgestürzt

An Bord des Flugzeuges waren 106 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder

  • Lesedauer: 2 Min.

Rangun. Das Flugzeug verschwand im Südosten des Landes gegen 13.35 Uhr Ortszeit (9.05 Uhr MESZ) aus ungeklärter Ursache von den Radarschirmen. An Bord sollen 120 Menschen gewesen sein, 106 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder.

Der Militärchef des südostasiatischen Staates, General Min Aung Hlaing, bestätigte auf seiner Facebook-Seite, dass die Maschine vermisst wird. Dabei handelt es sich um ein Transportflugzeug des chinesischen Herstellers Shaanxi, eine sogenannte Shaanxi Y-8. Nach diesen Angaben war das Flugzeug aus dem Süden von Myanmar auf dem Weg in die ehemalige Landeshauptstadt Rangun.

Der Weg dorthin führt über das Meer. Deshalb wurde darüber spekuliert, dass die Maschine in die Andamanensee gestürzt sein könnte, ein Randmeer des Indischen Ozeans. An der Suche beteiligten sich neben anderen Flugzeugen und Hubschraubern auch mehrere Schiffe.

Der letzte Kontakt bestand nach Angaben der Armee, als das Flugzeug auf etwa 5500 Metern Höhe war. Zu diesem Moment habe sich die Militärmaschine in der Nähe der Stadt Dawei befunden, der Hauptstadt der Region Tanintharyi. Gestartet war das Flugzeug in der Stadt Mergui nahe der thailändischen Grenze.

Die Propellermaschine vom Typ Shaanxi Y-8 basiert auf einer Baureihe der älteren sowjetischen Antonow-Maschinen. Sie ist erst seit März 2016 im Dienst der myanmarischen Armee. Bei den Passagieren handelt es sich nach Angaben der Armee um Soldaten sowie Familienmitglieder, darunter mehr als ein Dutzend Kinder.

Teile des Flugzeugs seien am Mittwochabend (Ortszeit) rund 200 Kilometer von der Hafenstadt Dawei in der Adamanensee entdeckt worden, sagte ein Armeevertreter am Mittwochnachmittag der Nachrichtenagentur AFP.

Der 54-Millionen-Einwohner-Staat Myanmar war lange Zeit eines der am meisten isolierten Länder der Welt. Nach Jahrzehnten der Militärdiktatur hat sich das Land geöffnet. Seit letztem Jahr wird die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (71) geführt, die während der Militärherrschaft viele Jahre in Hausarrest saß. Das Militär besetzt in ihrem Kabinett aber immer noch mehrere Schlüsselpositionen. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.