Theresa Mays Lack ist ab

Britische Premierministerin zeigte sich zu siegessicher / Ihr großer Vorsprung ist zusammengeschmolzen

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein Umfragedefizit von über 20 Prozent kann ein Verfolger im Wahlkampf nicht aufholen, lautet eine Binsenweisheit der Polit-Profis. Eine Partei, deren Chef an Ansehen und Beliebtheit hoffnungslos hinterherhinkt und dem in Wirtschaftsfragen misstraut wird, kann längst vor dem Wahltag einpacken. So die einhellige Meinung der britischen Presse, als die britische Premierministerin Theresa May gleich nach Ostern entgegen aller Versprechen vorzeitige Neuwahlen ausrufen ließ. Doch hat sich der konservative Vorsprung im Wahlkampf halbiert, eine Survation-Umfrage am Wochenende sah Labour gar nur einen Prozentpunkt hinter den Tories. Woher kommt der unerwartete Endspurt der Opposition?

Erster Punkt: Premier May war allzu siegessicher. Sie vermied jeden gemeinsamen TV-Auftritt mit ihrem Kontrahenten, trat nur vor ausgesuchten Anhängern auf, wiederholte roboterhaft die Botschaft »Starke, stabile Regierung mit mir oder Chaos-Koalition unter Co...


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