Von großem ideellen Wert

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Das Archiv des Jüdischen Museums Berlin erhält von der Zentral- und Landesbibliothek 20 Bücher eines im KZ Theresienstadt ermordeten Berliner jüdischen Ehepaars. Jacob und Käthe Kahn wurden im Oktober 1942 von den Nationalsozialisten in das KZ Theresienstadt deportiert und musste ihren Hausstand zwangsweise abgeben, teilte das Museum mit. Jahrzehnte später wurden die Bücher in den Beständen der Berliner Stadtbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) wiederentdeckt und als NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut restituiert. Durch Recherchen konnte eine in Schweden lebende Großnichte Käthe Kahns, Renée Hirschfeld, ermittelt werden, die die Bücher am Freitag von der ZLB entgegennimmt und dem Jüdischen Museum übereignen wird. Die Bücher des Ehepaars seien das letzte Zeugnis vom Schicksal des verfolgten Paares und heute von großem ideellem Wert, so das Museum. Das Konvolut bestehe größtenteils aus Sachbüchern und Monografien, die durch Etikette und Autogramme eindeutig dem Ehepaar zuzuordnen seien.

Jacob Kahn war Arzt und Sanitätsrat und hatte eine eigene Arztpraxis in Berlin-Friedrichshain. Seine Frau führte in der Praxis die Buchhaltung. Nach dem Berufsverbot für jüdische Ärzte im Herbst 1938 musste Jacob Kahn seine Praxis und die Wohnung in der Strahlauer Allee 31 aufgeben, und das kinderlose Ehepaar zog in ihren letzten Wohnsitz, eine kleine Gartenhauswohnung in der Mommsenstraße 22 in Charlottenburg. epd/nd

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