Gefahr, aber keine Bewegung
MEINE SICHT: Martin Kröger warnt vor den sogenannten Identitären
Die »Identitäre Bewegung« ist derzeit sicher der aktionistischste Teil des Rechtsextremismus. Die Teilnehmer der »Identitären Bewegung« gebärden sich jung, hip und dynamisch. Doch der Stilklau bei anderen Jugendbewegungen sollte nicht über die Gefährlichkeit der sogenannten Identitären hinwegtäuschen.
Wie gewaltbereit die Teilnehmer der rechtsextremen Aktionen sind, zeigte zuletzt der erfolglose Versuch, das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz in Berlin zu besetzen: Dabei soll der ehemalige Schatzmeister der Berliner »Jungen Alternative«, der Jugendorganisation der AfD, Jannik Brämer, versucht haben, einen Zivilpolizisten zu überfahren. Die Rechtspopulisten wollen Brämer zwar ausschließen, aber offenbar gibt es laut dem Bündnis gegen Rechts weitere personelle Überschneidungen zwischen der »Identitären Bewegung« und der Partei AfD.
Von einer wirklichen Bewegung kann derweil bei den sogenannten Identitären keine Rede sein: Bei dem Besetzungsversuch des Bundesministeriums kamen die 49 festgestellten Teilnehmer aus der ganzen Republik. Dass sie so mobil unterwegs sind, sollte dennoch zu denken geben.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.