Mit Tempo und Dekreten
Macron will bis September ein Gesetz zur Arbeitsrechtsliberalisierung durchbringen
Ein zentrales Wahlversprechen des neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macrons ist die Reform des Arbeitsrechts. Bereits am Pfingstmontag hatte die Boulevardzeitung »Le Parisien« Pläne dazu veröffentlicht. Die Regierung dementierte: Es habe sich nur um Planspiele eines externen Juristen gehandelt. Kurz darauf enthüllte die Tageszeitung »Libération« weitere Details. Dieses Mal trugen die Dokumente den Stempel des Arbeitsministeriums. Die Ministerin Muriel Pénicaud erstattete deswegen Strafanzeige - nicht nur wegen Diebstahls, sondern auch wegen »Hehlerei« durch die Zeitung. Chefredakteur Laurent Joffrin sah sich genötigt, an Macrons Bekenntnis zur Pressefreiheit zu erinnern.
Macron hatte im Wahlkampf eine »Revolution« angekündigt - unter anderem des Arbeitsmarkts. Er bewegt sich damit auf glattem Eis; erst vor einem Jahr gingen Zehntausende Franzosen gegen die Arbeitsrechtsreform auf die Straße. Doch genau an dieser knüpfen vie...
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