Die Nuba sind kriegsmüde
In den Bergen zwischen Sudan und Südsudan hält der bewaffnete Konflikt seit den 80er Jahren an
Früh am Morgen brechen Johannes Plate und Rene Hildebrandt in ihren zwei Pick-ups auf. Obwohl die Sonne gerade erst über den Nuba-Bergen im Sudan aufgegangen ist, ist es schon ziemlich warm. Plate fährt vor, Hildebrandt fährt hinterher. Rene arbeitet erst seit zwei Monaten für das Hilfsprojekt der Deutschen Organisation Cap Anamur in den Nuba-Bergen im Sudan. Es geht über Stock und Stein, Straßen gibt es hier nicht, nur Flussbetten und Trampelpfade. Für Hildebrandt ist das noch neu. Unsicher lenkt er sein Auto durch das erste Flussbett. Im zweiten passiert es, das Auto bleibt stecken.
»Das passiert schon mal, wenn man die Fahrerei hier nicht gewohnt ist«, sagt Plate, »in der Regenzeit brauche ich manchmal Tage, um in den Südsudan zu kommen. Dann steht hier alles unter Wasser.«
Hilfsorganisationen und Journalisten sind seit 2011 von der sudanesischen Regierung in Khartum aus diesem Gebiet verbannt worden. Cap Anamur arbeitet n...
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