Unten links
Wenn von Blockade die Rede ist, ist damit selten etwas Gutes gemeint. Schreibblockade, Rückenblockade, Berlin-Blockade. Doch der Mensch wäre ja nicht er selbst, wenn er nicht auch diesem Thema etwas Positives abgewinnen könnte. Denn auch das ist dem Homo Sapiens inhärent: So lange am richtigen Leben im Falschen rumdoktern, bis niemandem mehr auffällt, was das eigentliche Problem ist. Darin am besten ist der Homo Germanus. In Rheinland-Pfalz beginnt man in dieser Woche, vier Millionen Jodtabletten auszugeben, so dass im atomaren Ernstfall (der marode Meiler Cattenom strahlt von der anderen Mosel-Seite frech herüber) die »Jod-Blockade« greifen kann. Der Körper verhängt nämlich irgendwann einen Aufnahmestopp, wenn beim Super-GAU die abgespaltenen Jod-Isotope herüberwehen. Damit keiner der Sicherheitsschmarotzer frohlockt: Für jeden gibt’s nur eine Tablette! Wir bleiben weiter glühende Fans der Atomkraft, denn sie ist sehr sicher. cod
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.