Lass uns Freunde bleiben
Wer die Nachrichten verfolgt, kann das Gefühl bekommen, dass Gewalt und Terror zunehmen. Im letzten Jahr gab es in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Belgien Terroranschläge. Und in vielen weiteren Ländern auch.
Aber warum machen das Menschen? Den Tätern geht es vor allem darum, Angst und Schrecken zu verbreiten. Dazu nutzen sie Gewalt. Manchmal stellen sie Forderungen. Terror ist eine Art Erpressung, bei dem geht es um Macht. Die Terroristen wollen bestimmen, wie andere Menschen leben sollen. Und wer mit wem befreundet sein darf. Terroristen finden nämlich, dass ihre Art zu leben die beste ist. Und deshalb wollen sie andere Menschen dazu zwingen, auch so zu leben.
In den Medien werden ganz oft Angriffe von islamistische Terroristen gezeigt. Dabei gibt es in der ganzen Welt viele Angriffe, bei denen Menschen behaupten, im Namen ihrer Religion zu handeln. Menschen, die sich als Christen, Muslime, Juden, Buddhisten, Sikh oder Hindus bezeichnen, verüben schlimme Gewalt. Aber das hat nicht nur mit Religion zu tun, sondern vor allem um Macht und Kontrolle. Und tatsächlich sind Muslime in der ganzen Welt am meisten betroffen von Terror.
Gewalt wird auch von Menschen begangen, die sich aufgrund ihrer Hautfarbe für etwas Besseres halten oder Menschen mit anderen Hautfarben für schlechter. Das wird Rassismus genannt. In Deutschland hat eine Gruppe, die sich Nationalsozialistischer Untergrund nannte, über zehn Jahre lang Menschen getötet, weil sie anders aussehen oder nicht in Deutschland geboren sind. Die Gruppe wollte allen Menschen Angst machen, die nicht in Deutschland geboren sind.
In Europa gibt es im Vergleich zu Afrika oder dem Nahen Osten sehr wenig Terror. Und dass es nur wenige Angriffe gibt, zeigt, dass die Polizei gut arbeitet und große Anschläge verhindert. Aber auch hier wird die Angst größer und Menschen werden misstrauischer. Das ist das Ziel der Terroristen: Sie wollen die Menschen trennen. Deshalb ist es wichtig, dass alle Menschen zusammenhalten und gemeinsam spielen und gemeinsam Sachen machen. So lernen sie, dass sie unterschiedliche Meinungen haben können oder anders aussehen können - und trotzdem Freunde und Freundinnen sein können. Alexander Isele
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