Afrikas Modernisierung verläuft konfliktreich
Mangel an aufgeklärten Eliten und konstruktiver Entwicklungspolitik verhindert in vielen Ländern Fortschritte
Verstopfte Autostraßen und Baustellen neuer Glaspaläste sind die sichtbaren Kennzeichen der Modernisierung afrikanischer Metropolen zwischen Tunis und Johannesburg. Doch zugleich wachsen die städtischen Slums dramatisch an. Beim Gipfel der G20-Staaten im Juli in Hamburg sind die Integration Afrikas in den Weltmarkt und die Verringerung der sozialen Lücke Hauptthemen. Der Bauboom puscht das Wirtschaftswachstum, das den Modernisierern und Wirtschaftsförderern als Beleg für den angeblichen Fortschritt des Kontinents dient. Doch der Graben zwischen den städtischen, kulturell an Europa orientierten und an moderner Technologie interessierten Eliten einerseits und der ländlich-bäuerlich geprägten Bevölkerung andererseits wird immer tiefer. Während Erstere auf Profitmaximierung und Integration in den Weltmarkt abzielen, sind Letztere auf Sicherheit und ausreichende Selbstversorgung ausgerichtet. Die neue und zugleich alte Strategie zur Entwick...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.