Ein elementares Bedürfnis

Durst folgt einem Regelmechanismus, der immer noch Überraschungen bietet

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Durst macht aus Wasser Wein, lautet ein deutsches Sprichwort. Es deutet an, wie elementar dieses menschliche Bedürfnis ist, wie erquickend seine Befriedigung. Hinter dem physiologischen Phänomen verbirgt sich ein komplexer Regelkreis in unserem Organismus. Es geht um das Gleichgewicht zwischen Wasser - aus dem unser Körper zu etwa 60 Prozent besteht - und Salz sowie anderen Stoffen in den Körperzellen und Zellzwischenräumen. Gesteuert wird es über das Gehirn, genauer über einen Teil des Zwischenhirns, den Hypothalamus. Dort befindet sich das Durstzentrum, in dem Neurohormone wie ADH entstehen. Dieses »antidiuretische Hormon« wird auch Arginin-Vasopressin genannt und in der Hirnanhangdrüse bereitgehalten. Nimmt die Teilchenkonzentration im Blut zu und entsprechende Signale erreichen das Gehirn, dann steigt in der Folge der ADH-Spiegel im Blut. Unter diesem Einfluss halten die Nieren Wasser zurück, der Durst meldet sich, der Mensch trink...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -