Roland Gräfs Leute und Land

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Als DEFA-Regisseur stand der gelernte Kameramann Roland Gräf wie kaum ein anderer für den Aufbruch aus den Studios, hinein in die ungeschönte Wirklichkeit. Seine zehn seit 1970 entstandenen Filme legen davon Zeugnis ab, jeder auf seine Art. Der gesamtdeutsche Filmbetrieb aber meinte, ohne ihn auszukommen. Gräf, der im Mai 2017 starb, sprach vom »ungewollten Ende meiner Laufbahn als Filmregisseur«.

Von der bildnerischen Annäherung an das Land, die Leute, die ihm nahe und wichtig waren, hielt dieses Ende den Künstler nicht lange ab. Im Fläming, wo er 1999 sein Refugium gefunden hatte, tauschte er die Filmkamera gegen den Fotoapparat. Kurz vor seinem Tod entstand der Bildband »Meine Last Picture Show«, nun ein Vermächtnis dieses romantischen Realisten. Melancholische Naturaufnahmen. Menschen bei der Arbeit, beim Zeitvertreib. Details auch in abstrakter Schönheit. In der Provinz die ganze Welt. Mit Texten von und über Gräf. mha

Roland Gräf: Meine Last Picture Show. Hrsg. von der DEFA-Stifung. Bertz+Fischer. 224 S., geb., 25 €.

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