»Wo bleibt die Empörung?«
In großen G20-Ländern haben Beschäftigte wenig zu lachen - neue Gesetze in den USA könnten den Gewerkschaften sogar das Genick brechen
Wenn sich dieser Tage die Politprominenz zum G20-Gipfel in Hamburg versammelt, dann wird die Hälfte von ihnen aus Ländern stammen, die extrem gewerkschaftsfeindlich sind. Das geht aus dem aktuellen »Globalen Rechtsindex« des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) für das Jahr 2017 hervor. Er trägt den Titel: »Die schlimmsten Länder der Welt für erwerbstätige Menschen« und bewertet die Arbeitnehmerrechte in 139 Ländern der Welt auf einer Schulnoten-Skala von 1 bis 5.
Danach sind in den sechs G20-Staaten China, Indien, Mexiko, Saudi-Arabien, Südkorea und der Türkei die Rechte von Arbeitnehmern und Gewerkschaftern »nicht garantiert«. Sie haben deshalb das Rating 5 bekommen. In diesen Ländern, so der IGB, hätten die Beschäftigten keine Möglichkeit, ihre Rechte wahrzunehmen und seien daher »autokratischen Regimen und unlauteren Arbeitspraktiken ausgesetzt.«
»Systematische Rechtsverletzungen« wurden vier G20-Staaten attestiert: ...
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